Fokusthema 3: Regionale Datenplattform

Ein zentraler Baustein der Smarten KielRegion ist die Entwicklung einer regionalen Datenplattform. Der institutionelle Aufbau der Datenplattform berücksichtigt regionale Besonderheiten sowie Verantwortlichkeiten in einem gemeinsamen Ansatz innerhalb der gesamten KielRegion.

Die Datenplattform fungiert somit als Knotenpunkt zwischen der Landeshauptstadt Kiel sowie der Kreise Plön und Rendsburg-Eckernförde. Die Datenplattform wird für alle Gruppen (Bürger:innen, Unternehmen, Verwaltung, Wissenschaft, u.a.) der KielRegion konzipiert und ermöglicht die Bereitstellung, den Konsum und die Weiterverarbeitung von Daten.

Zudem befähigt die Datenplattform alle Nutzenden zur Entwicklung und Bereitstellung datenbasierter Anwendungsfälle. Im Rahmen der fünfjährigen Förderphase wird eine breite strukturelle und organisatorische Verankerung der Datenplattform in der KielRegion angestrebt, um die Notwendigkeit eines langfristigen Betriebs zu untermauern.


Im Folgenden werden die Einzelprojekte aufgelistet, aus der sich das Fokusthema zusammensetzen soll. Diese sind das Ergebnis unseres umfangreichen Beteiligungsprozesses an dem über 2.000 Akteur*innen, darunter Bürger*innen, öffentliche Institutionen, kommunale Unternehmen und Expert*innen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft der KielRegion sowie Mitglieder der regionalen Hauptausschüsse teilgenommen haben. Nach der Verabschiedung der Strategie halten wir euch auf dem Laufenden, welche der Einzelprojekte in die Umsetzung geht.

Einzelprojekte die nicht vom Projekt Smarte KielRegion umgesetzt werden, sammeln wir in einem Ideenpool, sodass sich Akteur*innen und Bürger*innen diesen annehmen können. Bei der Suche nach einer Finanzierung dieser können wir im Rahmen der KielRegion GmbH gerne unterstützen.

3.1 Umsetzung und Betrieb der technischen Infrastruktur

Das in der Strategiephase erarbeite Betriebskonzept soll in der Umsetzungsphase realisiert werden. Es skizziert die technischen Grundlagen der Datenplattform sowie der notwendigen Infrastruktur der geplanten Anwendungsfälle.

Neben der generellen technischen Infrastruktur soll auch die Installation von notwendigen Sensorik erfolgen.

Eine generelle Analyse der benötigten Datenquellen und der Erfassungsmöglichkeiten ist erforderlich, um den Betrieb der regionalen Datenplattform zu professionalisieren. Dazu zählt die kontinuierliche Überwachung und Wartung der Infrastruktur.

3.2 Integration der Maßnahmen und zukünftigen regionalen Bedarfen

Ziel dieser Maßnahme ist es, datenbasierte Anwendungsfälle der entwickelten Strategie der Smarten KielRegion in die Datenplattform zu integrieren und anschließend erfolgreich umzusetzen.

Die Konzeption und Weiterentwicklung der Datenplattform orientiert sich maßgeblich an den technischen Anforderungen der Anwendungsfälle. Daher ist eine strukturierte und langfristige Planung potentieller Anwendungsfälle unerlässlich, um die technische Weiterentwicklung der Datenplattform effizient zu steuern.

Mittelfristig wird die Implementierung eines Prozesses angestrebt, der die Entwicklung weiterer Anwendungsfälle institutionalisiert. Hierzu müssen regionale Bedarfe regelmäßig erfasst und bewertet werden. Dies schafft einen Mehrwert und die Möglichkeit zur Beteiligung für die Bürger*innen der KielRegion.

3.3 Standards und Regeln bezüglich des Umgangs mit Daten

Im Betriebskonzept wurden ebenfalls Standards und Regeln für den Umgang mit erhobenen und gespeicherten Daten entwickelt. Diese Standards müssen während der Umsetzungsphase in den Betrieb der Datenplattform implementiert werden. Der Implementierungsprozess umfasst die Schaffung und Besetzung von Rollen und Prozessen sowie die Etablierung eines zentralen Gremiums, welches sich mit datenbezogenen Fragestellungen befasst und diese koordiniert.

Ein weiterer Bestandteil des Umsetzungsprozesses ist die Gewährleistung der Einhaltung der definierten datenschutzrechtlichen Grundlagen.

Der dritte Bestandteil des Umsetzungsprozesses umfasst die Gewährleistung der Datenqualität innerhalb der Datenplattform sowie die gesellschaftliche Zugänglichkeit der Daten. Die Daten sollen zuverlässig abrufbar und einem Qualitätsstandard entsprechen.

3.4 Daten-Marktplatz

Mit dem regionalen Daten-Markplatz sollen Akteur*innen und Bürger*innen Module und Services gegen ein Entgelt zur Verfügung gestellt werden, welche z.B. in (kommerziellen) Anwendungen genutzt werden können.
In den Modulen und Services sind die Daten bereits aggregiert und veredelt und so mit einem Mehrwert für Anwendungen versehen. Durch diese Aufbereitung wird die Relevanz der Datenplattform als regionale Infrastruktur gestärkt.

Dieses Modell kann neben Budget aus den Haushalten, strategischen Partnerschaften und Sponsoring den langfristigen Betrieb der Datenplattform sicherstellen. Auch die politischen Entscheidungsträger*innen sollen so nachhaltig vom Mehrwert der Datenplattform überzeugt werden, da der Daten-Marktplatz einen Raum für Innovationen und neue Geschäftsmodelle schaffen kann.

3.5 Raum für Beteiligung (Citizen-Science-Ansatz) und digitale Kompetenz

Die regionale Datenplattform soll Bürger*innen nicht nur den Abruf von Daten und die Nutzung von Services und Modulen erlauben, sondern Ihnen auch die Möglichkeit geben, als Datenspender Inhalte für die Datenplattform zu liefern.

So soll es möglich sein Bürgersensoren an die Infrastruktur anzuschließen. Diese können z.B. in einem persönlichen Dashboard ausgelesen und verwaltet werden. Dabei könnte es sich um einen Regensensor im Garten oder einen Windmesser am Balkon handeln. Die Daten können ebenfalls der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden. Sie werden gesondert von den anderen Daten gespeichert, da sie nicht deren Anforderungen entsprechen müssen.

Durch eine Anbindung von Kursen der Smart-Academy oder auch die Vergabe von Sensor-Testkits können die Bürger*innen spielerisch an das Thema Daten und Datenplattform herangeführt werden.

Durch die dynamische Integration können ggf. potenzielle Bedarf erkannt und der Ausbau des entsprechenden Gebietes mit professioneller Sensorik geplant und angestrebt werden. Diese würde im Betrieb dann wiederum den Anforderungen an Datenqualität und Zuverlässigkeit entsprechen.

Rückmeldung zum Fokusthema oder Einzelprojekten

Wenn ihr Feedback zum Fokusthema oder Einzelprojekten habt, schreibt uns gerne.

Hauptverantwortlich für das Fokusthema ist Dominik Gloe. Schreibt gerne eine Mail mit dem
Betreff: Fokusthema Regionale Datenplattform (und ggf. den Namen des Projektes)

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